Verhinderung der Alterung durch regelmäßiges Training

Regelmäßige Bewegung hat mehrere Anti-Aging-Effekte. Es wurde gezeigt, dass körperliche Aktivität der Stoffwechselgesundheit des ganzen Körpers zugutekommt und die Gehirnfunktionen bei gesunden Erwachsenen sowie bei Patienten in verschiedenen Stadien neurodegenerativer Erkrankungen verbessert. Wir gehen davon aus, dass wir mit den Mitteln der Magnetresonanztomographie und der Spektroskopie biochemische und strukturelle Veränderungen im Muskel und im Gehirn erkennen können und dass durch langfristige Aerobic- und Krafttrainingsinterventionen altersbedingte Effekte verhindert werden können. Parallel dazu werden natürliche Alterungseffekte mit den metabolischen und molekularen Veränderungen in Muskel und Gehirn verglichen, die durch eine Cis-Platin-basierte Chemotherapie des Hodenkeimzelltumors (TGCT) hervorgerufen werden. Onkologische Erkrankungen und zytotoxische Therapie ähneln zum Teil natürlichen Alterungsprozessen in verschiedenen Körperteilen. Nach bestem Wissen sind wir die ersten, die eine solch umfassende, nicht-invasive MR-basierte Untersuchung der Alterungseffekte und der Auswirkungen von regelmäßigen Langzeituntersuchungen auf den Skelettmuskelstoffwechsel und die Gehirnmorphologie in der Bevölkerung älterer Menschen vorschlagen. Darüber hinaus gibt es ein wenig Wissen über die Auswirkungen der Chemotherapie auf den Stoffwechsel der Skelettmuskulatur und die Gehirnmorphologie, Perfusion und funktionelle Konnektivität. Die Vorteile regelmäßiger Bewegung zur Unterstützung der Chemotherapie-induzierten Spättoxizität wurden vorgeschlagen, aber Studien, die den zugrunde liegenden Mechanismus auf gewebespezifischer und molekularer Ebene untersuchen, sind sehr begrenzt.