Verallgemeinerte SYK/JT Korrespondenz

Nach dem holographischen Prinzip ist die Anzahl der Dimensionen erstaunlicherweise eine Frage der Perspektive. Wir können uns entscheiden, dieselbe physikalische Situation mit zwei Theorien in unterschiedlichen Dimensionen zu beschreiben. Die höherdimensionale Beschreibung ist eine Quantentheorie mit Schwerkraft. Die niederdimensionale Beschreibung ist eine Quantentheorie ohne Schwerkraft. Die bekannteste Implementierung des holographischen Prinzips ergab sich aus der Stringtheorie, die als "Anti-de Sitter/Conformal Field Theory" (AdS/CFT) - Korrespondenz bekannt ist. Der Nachteil von AdS/CFT ist, dass es im Gegensatz zu dem Universum, in dem wir leben, eine negative kosmologische Konstante erfordert. Ein wichtiges langfristiges Ziel in der theoretischen Physik ist es herauszufinden, wie allgemein das holographische Prinzip ist und ob es in unserem Universum funktioniert. In diesem Projekt nähern wir uns diesem Ziel durch die Linse niedrigdimensionaler Gravitation. Während Gravitation in wenigen Dimensionen konzeptionell im Wesentlichen so reich ist wie ihre höherdimensionalen Verwandten, ist sie viel besser handhabbar. Dies bedeutet, dass einige der durch Quantengravitation und Holographie aufgeworfenen Rätsel mit präzisen Berechnungen gelöst werden können. In den letzten fünf Jahren konzentrierte sich die Physik auf ein bestimmtes holographisches Modell. Es bezieht ein spezifisches zweidimensionales Gravitationsmodell, das "Jackiw-Teitelboim- Modell" (JT), auf ein Modell zufällig wechselwirkender Teilchen in einer Dimension, das "Sachdev-Ye-Kitaev" -Modell (SYK). Die JT/SYK-Korrespondenz basiert weiterhin auf AdS. Das Hauptziel des aktuellen Projekts ist die Verallgemeinerung der JT/SYK-Korrespondenz auf zweidimensionale Gravitationsmodelle, die nicht unbedingt AdS beschreiben. Wenn dies erfolgreich ist, so werden neuartige holographische Korrespondenzen geschaffen, die über das AdS/ CFT-Paradigma hinausgehen.