Inflation bremst Spitzenforschung: FWF unterstützt Inflationsabgeltung, muss bei Neubewilligungen 2023 allerdings sparen
Der Wissenschaftsfonds FWF wird die Universitäten und Forschungsstätten in der angespannten Finanzlage unterstützen und in laufenden Projekten die Mittel für die stark steigenden Lohnkosten 2023 zur Verfügung stellen. Im Gegenzug werden im nächsten Jahr allerdings weniger Mittel für die Bewilligung neuer Projekte zur Verfügung stehen – konkret etwa 15 Millionen Euro.
Die aufgrund der Inflation steigenden Personalkosten machen auch vor der FWF-geförderten Grundlagenforschung nicht Halt. Beim FWF beläuft sich der Inflations-Mehrbedarf im nächsten Jahr auf etwa 15 Millionen Euro. Um angesichts der angespannten Finanzlage im Wissenschaftsbereich Forschungsprojekte an den Universitäten und Forschungsstätten nicht zu gefährden, muss der FWF im nächsten Jahr die Förderungen für Neuprojekte reduzieren.
Konkret bedeutet das: Die Bewilligungen werden in mehreren FWF-Programmen 2023 geringer ausfallen, das 1000-Ideen-Programm muss überhaupt ausgesetzt werden. Falls nicht doch noch Zusatzmittel (etwa aus dem Fonds Zukunft Österreich) zur Verfügung gestellt werden, wackelt auch einer der für Ende 2023 zur Bewilligung vorgesehenen neuen Spezialforschungsbereiche.
„Wir haben die Grundsatzentscheidung getroffen, laufende Projekte, die beim FWF vor allem den Nachwuchsbereich betreffen, nicht zu gefährden. Gleichzeitig müssen wir im Gegenzug aber bei den Neubewilligungen 2023 etwas einsparen“, so FWF-Präsident Christof Gattringer. „Wir bemühen uns momentan aber auch um Zusatzmittel aus dem Fonds Zukunft Österreich, um die Delle in der Förderung 2023 möglichst kleinzuhalten. Mit der im Bundesbudget vorgesehenen Steigerung des FTI-Pakts 2024–26 um 34 Prozent erwarten wir im Jahr 2024 eine Rückkehr zum Wachstumspfad.“