Longitudinale Suszeptibilitätskartierung bei Alzheimer

Abnormal erhöhte Eisenablagerungen in der tiefen grauen Substanz des Gehirns ist ein häufiger Befund bei der Alzheimer-Krankheit (AD), der in einer veränderten magnetischen Suszeptibilität des Gewebes resultiert. Während bisherige Studien ausschließlich histologische Untersuchungen des Endstadionsder Erkrankungzuließen, erlaubt eine neuentwickelte Methodeder Magnetresonanztomographie (MRT) namens Quantitative Susceptibility Mapping (QSM) die zuverlässige Messung in-vivo. Zusätzlich hat QSM eine sehr viel höhere Sensitivität für krankheitsbedingte Änderungen der Suszeptibilität in Parkinson und Multipler Sklerose gezeigt als andere MRT Techniken, weshalb wir diese Methode in Alzheimer einsetzen wollen. Um die Entstehung dieser erhöhten Eisenablagerungen genauer zu untersuchen, wird eine explorative longitudinale Studie mit 50 AD Patienten und 50 Kontrollpersonen durchgeführt, welche zu 2 Zeitpunkten im Abstand von 2 Jahren mittels 3 Tesla MRT untersucht werden. Die ermittelten regionalen Suszeptibilitäten in der tiefen grauen Substanz und dem Neokortex werden mit kognitiven und klinischen Erhebungen der Patienten korreliert um die krankheitsbedingte Dynamik der Suszeptibilität zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie werden Aufschluss darauf geben ob regionale Eisenablagerungen bei Alzheimer Ursache oder eine Auswirkung der Erkrankung darstellen und ob Änderungen der magnetischen Suszeptibilität prädiktiv für den Erkrankungsverlauf und kognitiven Status sind.