Unser Planet hat bereits zahlreiche Klimaphasen erlebt. Spuren davon wurden konserviert â in Eis- und Sedimentschichten, die Forschende in Höhlen zu Tage bringen. Selbst in den Alpen, vor unserer HaustĂŒr, finden sich diese faszinierenden Klimaarchive unter der Erde â in verĂ€stelten Labyrinthen, luftigen Hallen oder engen Schluchten. Das gewonnene Wissen erlaubt Forschenden, das Klima der Vergangenheit immer besser nachzuzeichnen. Wann war es wie warm oder kalt auf der Erde? Wie setzte sich die AtmosphĂ€re zusammen? Und welche Auswirkungen hatte dies auf Flora und Fauna? Aus den Auswertungen lĂ€sst sich unter anderem ein Muster erkennen: Stieg die CO2-Konzentration in der AtmosphĂ€re, wurde es wĂ€rmer. Ein Blick in die Gegenwart zeigt, dass in der ErdatmosphĂ€re heute mehr CO2 enthalten ist, als in den letzten 800.000 Jahren jemals vorhanden war. Die Hauptursache ist der menschliche Einfluss. Der Klimawandel ist zu einem Kampf gegen die Zeit geworden, in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaĂen gefordert sind.
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ZurĂŒck in die Zukunft â Unser Klima gestern, heute, morgen

Christoph Spötl
Christoph Spötl studierte Geologie an der UniversitĂ€t Innsbruck. Sein Doktoratsstudium absolvierte er an der UniversitĂ€t Bern, an der er 1991 zum Dr. phil.-nat. promovierte und als Assistent am Geologischen Institut arbeitete. Nach Auslandsaufenthalten am Department of Geological Sciences der University of Missouri, Columbia, und am U. S. Geological Survey National Center in Reston, USA, war Spötl von 1994 bis 1997 APART-Stipendiat der Ăsterreichischen Akademie der Wissenschaften an der UniversitĂ€t Innsbruck. 1997 habilitierte er sich fĂŒr das Fach Geologie. 1999 wurde ihm der START-Preis des FWF zuerkannt. 2000 bis 2004 war Spötl als UniversitĂ€tsassistent am Institut fĂŒr Geologie und PalĂ€ontologie der UniversitĂ€t Innsbruck tĂ€tig. Seit 2004 ist er Professor fĂŒr Geologie und Leiter der Arbeitsgruppe fĂŒr QuartĂ€rforschung. 2019 erhielt er den Weiss-Preis 2018, den der FWF im Auftrag der Weiss-Stiftung ausschreibt. Durch seine Arbeiten zur alpinen QuartĂ€rforschung mit modernen geophysikalischen Methoden hat sich Prof. Spötl internationale Anerkennung erworben und zahlreiche Kooperationen mit auslĂ€ndischen Arbeitsgruppen geknĂŒpft.
Lisa Plattner
Lisa Plattner stammt aus dem Tiroler Oberland und ist Klima- und Energiesprecherin beim WWF Ăsterreich. Zuvor absolvierte Plattner ihren Master in Medienpolitik an der Uppsala University in Schweden. Ihre Masterarbeit schrieb sie zum Thema âKlimawandel â Kommunikation wĂ€hrend der COP21â. Von da an nahm sie aktiv an mehreren Klimakonferenzen wie der COP21-23 und der COP25 teil. Neben VortrĂ€gen zu klima- und energiepolitischen Themen unterstĂŒtzt sie auch Jugendliche national und international bei ihrem klimapolitischen Engagement.
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30. Juni 2021, Haus der Musik in Innsbruck
Christoph Spötl, Professor fĂŒr Geologie an der UniversitĂ€t Innsbruck und PrĂ€sident des Verbandes Ăsterreichischer Höhlenforscher
Lisa Plattner, Klima- und Energiesprecherin von WWF Ăsterreich
Alois Vahrner, Moderation, Chefredakteur Tiroler Tageszeitung

